Ergänzende Haltungsinfos zu Ziervögeln...

Link zur Kleinvogel - Haltung, hier:

 

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Links zur Papageien - Haltung, hier: 

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Unterhaltskosten von Ziervögeln

- Im Monat kann ein einzelner Vogel schon um die 8,-€ an Unterhalt kosten.

Daraus ergibt sich bei einen Schwarm Vögel (etwa für 5 Tiere) 40,-€ an Unterhaltskosten pro Monat.

 

Denn artgerechte Haltung bedeutet auch gleichzeitig mehr Kosten. Aber damit muss man rechnen, wenn man seine Vögel wirklich artgerecht ernähren und halten möchte! Bei einigen Vogelarten bietet sich auch die Paar - Haltung an...allerdings nur, wenn man weiß, dass es nicht Vogelarten sind die man (nach Tierschutzbestimmungen) als Schwarmtiere halten sollte.

Bei manchen Ziervögeln kommt auch beides gleichermaßen infrage (Paar,- und Schwarmhaltung).

 

Für ein Vogel - Pärchen fallen die Kosten im Unterhalt schon verhältnismäßig gegenüber der Schwarmhaltung, selbst für einen Normalbürger (mit geringem Verdienst, dh. der nicht gerade Unternehmer...etc. ist), sehr gering aus. Dabei entstehen minimale Kosten von gerade einmal 16,-€ im Monat.

 

Die Kosten im Unterhalt pro Vogel (von 8,-€, siehe Text in erster Zeile oben) sind nur Pauschalkosten. Also nur etwaige Kosten, aufgerundet. Das heißt das Ziervögel auch deutlich mehr kosten können! Dies ist abhängig davon, welche Vogelart du halten möchtest (Papageien kosten bspw. nicht wenig, oder auch noch ausgefallenere Arten können sehr preisintensiv sein), das ist von Züchter zu Züchter unterschiedlich, aber auch von Vogelart zu Vogelart.

 

Es hängt auch davon ab ob der Vogel schon gesund zum "Vogel - Anfänger" kam, ob er also beim vorherigen Halter Gefieder - Probleme oder Schnabel und Fußverletzungen (bspw. Ballenabzesse) etc. hatte.

 

Die anfänglichen Kosten/Ausstattung 

Bei Papageien sind die Kosten für die Ausstattung für bspw. das Freiflug- (und Papageien-) Zimmer und der großen Voliere, viel preisintensiver als bei bspw. Pfirsichköpfchen (Agaporniden oder auch Unzertrennliche genannt).

 

Bei der Voliere unterscheidet man auch zwischen Freiflugvoliere für die Außenhaltung (also im Freien, bspw. im Garten) und Zimmervolieren. Desweiteren hängen die Kosten davon ab, welche Unterlage oder Einstreu, Sand...man auf den unteren Boden der Voliere einlegt und ob man das Zubehör wie bspw. Sisalseile oder erhöhte Aussichtsplätze, Nistkästen etc. selbst baut (handmade).

 

Absolut tabu sind dabei diverse Spiegel oder Plastikvögel! Denn das macht die Psyche der Vögel kaputt und gaukelt denen ein Vogeljunges oder einen Partner vor! Von Glöckchen oder Rasseln halte ich auch nicht sehr viel...

In Natura gibt´s die doch auch nicht!

 

---->Achtung! Nähere Infos zu den  Anschaffungskosten von Ziervögeln werden demnächst  (ebenfalls aufgerundet) noch im einzelnen erläutert !

 

So viel ersteinmal zum Unterhalt.

 

Haltung von Ziervögeln

Soll mein Haustier ein Ziervogel sein?

 

 Ziervögel reichen von kleinen Sittichen, und Großsittichen bis hin zu Papageien, oder Aras.

 

Einen Ziervogel bekommt man

-im Tierheim

-in einer Notunterkunft für Ziervögel

-beim Züchter

-in der Vogelbörse

-im Zoofachhandel

 

 

Meine Erfahrung zum Zoofachhandel (Praktika):

 

Den Zoofachhandel sollte es eigentlich als letzte Möglichkeit geben, um einen Vogel zu bekommen. Gerade weil, die angebotenen Tiere aus dem Zoofachgeschäft, viel zu steril gehalten oder selten gesäubert werden.

 

 

Allerdings sind auch die Vogelkäfige (warum Käfige!!!!!?), viel zu klein, für mehrere Wellensittiche beispielsweise.

 

In unserer Stadt gibt es das beste Beispiel (ich habe es einmal heraus gegriffen), eines sehr schlechten Zoofachgeschäftes (ich erwähne lieber keine Namen). Dieses liegt in meinem Wohnort.

 

Wenn wir erst einmal bei den Wellensittichen bleiben...dort werden die Vögel in Käfigen (die voneinander abtrennbar, und unmittelbar

 

nebeneinander sind), mit einer Vogelkäfig-Größe, von nicht einmal 50 cm Breite, 50 cm Höhe und gerade mal ca.30 cm Tiefe, gehalten.

 

Zur Reinigung werden nur die Trennwände heraus gezogen, und beispielsweise Tiere, die vorher nie zusammen saßen und sich vorher nie kannten (nur vom Hören), zusammengefercht, auf engstem Raum.

 

 

Das einzige, was sich dort in letzten Monaten im Geschäft verändert hat ist, dass die Gänge zu den Verkaufsregalen breiter und die Regale übersichtlicher geworden sind. An der Tierhaltung hat sich wenig geändert.

 

Den Mäusen geht es (wenn man an den geringen Platz denkt) schlechter als den Kaninchen und Meerschweinchen. Zur Information:

 

Die Mäuse haben Platz auf nicht mal 40 cm Breite des Käfigs, und vielleicht 15/20 cm Tiefe und eine geringe Höhe (Käfige sind eh schon lange out!).

 

Den Meerschweinchen, geht es bei max. 80/90 cm Breite eines Glaskastens (das muss man sich erstmal vorstellen-da es hygienischer sei!!!!!) und einer Höhe von höchstens 50 cm und einer Tiefe von max. 40 cm, nicht besser.

 

 

Sie sind zusammen mit Kaninchen, in einem Glaskasten (wobei man bedenken sollte dass beide Tierarten eine unterschiedliche Auffassungsgabe von Körpersprache und der Bedeutung ihrer Lautäußerungen haben!).

 

 

 

Dabei kann man auch nicht davon ausgehen , dass jede Tierart im Glaskasten, auch ihresgleichen mit drin hat...meist sind eins von ihrer Art im Kasten...so viel dazu.

 

 

 

Fazit: wer trotz alledem ein Tier (Ein Vogel oder ein anderes) aus einem Zoofachgeschäft gewissermaßen "retten" will, der kann dies zwar tun...

 

 

...wird aber entweder anfangs in der Haltung schon ein böses Erwachen haben. Oder im Laufe der Jahre immer wieder zum Tierarzt müssen. Die Arbeit (bei einem schwächeren Tier) lohnt sich zwar, denn man hat viele schöne Jahre mit ihm...allerdings muss man sich bei Zeiten von seinem geliebten Tier verabschieden.

 

 

 

 

Meine Erfahrung zur Vogelbörse/seriöser oder nicht seriöser Züchter:

 

Die Vogelbörse ist neben dem Zoofachgeschäft eins der Verkaufsoptionen, die man eher zuletzt erwähnen sollte.

 

 

Die Vögel werden dort meist in viel zu kleinen Käfigen im Massentummel zur Schau gestellt und schließlich verkauft. Man muss, wenn man diese Vögel dort kauft, sehr auf Gesundheit und Vitalität achten. Desweiteren sollte man den Züchter fragen wie seine Tiere ernährt und gehalten werden und sich vor Ort dann ein Bild davon machen.

 

 

Meist sind es allerdings sehr seriöse Züchter die viel Wert auf Gesundheit und Vitalität legen. Und deren Haltung entspricht meist den Anforderungen, im Verein, dem der Züchter angehört. Und diese Haltung geht meist darüber hinaus. Damit meine ich, dass sie der natürlichen Bedürfnisse der Vögel sehr entgegen kommt (artgerechte Haltung).

 

 

Es gibt allerdings da auch manchmal schwarze Schafe, was allerdings selten vorkommt. Man sollte Vogelbörsen allerdings mit Vorsicht genießen. Wenn man Anfänger in der Vogelhaltung ist, dann rate ich eher zu dem Tierheim oder einer Notunterkunft für Ziervögel. Dort werden meist schon etwas ältere Tiere angeboten, die schon an Menschen gewöhnt sind.

 

 

Und nicht erst (Bsp. Jungvogel) mit dem zukünftigen Halter erst vertraut werden und lernen müssen, was sie dürfen oder was nicht. Bei Flaschenkindern ist das allerdings eine andere Sache, mit diesen kommen auch Anfänger gut klar (in den meisten Fällen).

 

 

 

 

Tierheim/Notunterkunft für Ziervögel:

 

In einem Tierheim/Notunterkunft bekommt man meist den Partner/bzw. die Partner (Tiere), die man für ein glückliches Zusammenleben sucht. 

 

 

Meist steht eine ausführliche Beschreibung, zur Vogelart, etwaiges Alter, und zur Vorgeschichte, in der Anzeige, auf der jeweiligen Internetseite der Tierheime/Notunterkünfte.

 

Die meisten Tiere haben eine sehr traurige Geschichte. Sind vom vorherigen Halter weg geflogen, oder man hat sie ausgesetzt, misshandelt etc.

 

 

Meistens ist es allerdings so, dass diese Tiere durch ihre Erfahrung mit (schlechten) Haltern, bei Anfängern kleine Fehler schnell verzeihen und sich von der neuen Person schnell so angezogen fühlen, dass sie sich relativ schnell eingewöhnen.

 

 

Bei misshandelten Vögeln, können diese Tiere allerdings auch an einen Punkt gekommen sein, in dem sie selber zum Täter werden. Das sieht dann so aus, dass sie mit dem Schnabel kneifen, oder hacken, oder einen immer wieder im Flug angreifen.

 

Bei einem Tier aus einem Tierheim/einer Notunterkunft sollte darauf geachtet werden, bei zukünftigen Haltern (Anfängern der Vogelhaltung), dass diese Tiere ruhige oder leicht händelbare Tiere sind.

Wenn man später nach Jahren mehr Erfahrungen mit Ziervögeln besitzt kann man sich auch an misshandelte (oder auch akressive) Vögel heran wagen. 

 

So! Und jetzt geht es weiter mit den wichtigsten Dingen beim Ziervogel-Kauf!

 

Was noch als WICHTIG gilt ist, dass man wichtige Papiere benötigt, die man beim Kauf eines Vogels mit erwirbt. 

 

Diese Papiere sind:

 

-das Zuchtnachweisbuch

Das Zuchtnachweisbuch wird nur beim Kauf von Papageien gebraucht, da in den 1920er Jahren damals eine Tierseuche auftrat, die auch auf die Papageien ging, und von diesen auch auf die Menschen übertragen werden konnten.

 

 

Deshalb sind seitdem alle Züchter mit diesem Zuchtnachweisbuch, die Papageien vermitteln möchten, wegen Auftretens einer solchen Krankheit wie der Papageienkrankheit (Psittacose), verpflichtet ein Zuchtnachweisbuch zu führen. Daraus muss hervorgehen, wann jeder einzelne Vogel geschlüpft, verkauft, gekauft oder verendet ist.

 

Desweiteren muss jeder Vogel durch einen Vogelring gekennzeichnet sein. Diese Vogelringe werden von Zoologischen Fachbetrieben oder Vogelzuchtverbänden (nummeriert) an das Beinchen eines Vogels, angebracht.

 

 

Dies geschieht schon im jungen Alter. Die Beringung dient als Beweis der Selbstzucht. Bei großen Vögeln, wie Aras, wird beispielsweise, anstatt eine Beringung anzulegen, ein Chip unter die Haut gepflanzt.

 

-die CITES-Papiere

Die CITES-Papiere sind dafür da, dass ein Züchter den Zuchtnachweis hat, dass dies seine Tiere sind und er keine bedrohten oder gefährdeten Vogelarten aus dem Ausland einfach geschmuggelt hat.

 

 

Die einzigen Papageienarten, die keine CITES-Papiere brauchen sind, der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) und der Halsbandsittich (Psittacula krameri).

 

So viel erst einmal zum Kauf eines Ziervogels.

 

 

 

 

Ziervögel artgerecht halten

 

 

 

Jetzt kommen wir zu der Frage, ob der Ziervogel das richtige Haustier für dich ist.

Dabei geht es noch nicht um die einzelnen Ziervogelarten...

 

 

 

Es geht vielmehr um deren Haltungs - Bedürfnisse. Im großen und ganzen gibt es gleiche Punkte in der allgemeinen Ziervogelhaltung.

 

 

 

 

Artgerechte Haltung = eine Körnerfuttermischung für die jeweilige Vogelart

(Bsp. Papageienfutter, Kleinsittichfutter, Großsittichfutter). Bei der Fütterung muss darauf geachtet werden, dass der Vogel mäßig Jod, Kalzium, Phosphor, Natriumchlorid (Salz) und Eisen bekommt.

 

Kalzium und Phosphat sind für den Knochenbau sehr wichtig. Kalzium ist auch dafür wichtig, dass die Eierschalen der Hennen nicht brüchig werden. Damit eine gute Zucht also gewährleistet ist.

 

 

Zu viel Jod beispielsweise kann zu Schilddrüsenproblemen führen. Natriumchlorid ist sehr wichtig zur Erhaltung von Nervenfunktion und Blutzusammensetzung.

 

 

Eine gewisse Menge Eisen ist wichtig um rote Blutkörperchen herzustellen. Zu viel Eisen allerdings schädigt die Leber. Diese Komponenten sollten immer beigemischt werden.

 

Einige wenige Vogelarten, die blaue Federn besitzen benötigen auch einen kleinen Teil Kupfer, da dieses für die Herstellung blauer Federfarbe notwendig ist.

 

 

Kupfer ist auch zur Herstellung von roten Blutkörperchen geeignet. allerdings sollten Eisen und Kupfer dabei, in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander stehen.

 

 

Kommen wir zum Platz für die neuen Mitbewohner:

 

Außerdem brauchen Vögel viel Platz zum Fliegen (Bsp. ist eine Zimmerhaltung) oder den ganzen Tag fliegen lassen, wobei die Voliere offen bleibt, ist sehr dienlich, und die Vögel können immer wieder in die Voliere rein und raus, wie sie wollen.

 

 

 

Auf keinen Fall eine Käfighaltung! Nach heutigem Wissenstand für artgerechte Haltung, werden Vögel (egal ob Kleinsittich, Großsittich oder Papagei/Ara) in einem Käfig, egal welcher Größe irgendwann Verhaltensstörrungen entwickeln! Außerdem entspricht dieser nicht der natürlichen Haltung.

 

 

In freier Natur haben Vögel (unabhängig ihrer Art), viel Platz zum Fliegen und eine artgerechte und ausgewogene Ernährung. Deshalb bitte immer ausreichend große Volieren verwenden (unabhängig von der Anzahl der Vögel). Und bitte: Kein einzelnes Tier kaufen!

 

Vögel sind Schwarmtiere, sie sollte man mindestens im Schwarm ab 5 Tiere halten (Bsp. Wellensittich).

 

 

Es gibt allerdings auch Ausnahmen, wie einige Papageien - Arten, die man schon als Pärchen halten kann/sollte (da die Haltung eines Schwarms für eine Wohnung eine Belastung für die Nachbarn darstellt = Lärmbelästigung).

 

 

Bitte auch keine Spiegel oder Vogelfiguren für "den kleinen Bubi" in die Voliere hängen, da die Tiere denken, dass dies ein Artgenosse ist, den sie sehen.

 

 

Dies führt zu der Verhaltensstörung, in der sie den vermeintlichen "Vogel" füttern...die Kommunikation fehlt dem Vogel einfach, deshalb sollte man ihn auf keinen Fall einzeln halten.

 

 

Einzelhaltung führt außerdem dazu, dass die Tiere einen selbst früher oder später mit dem Schnabel Wunden zufügen (kneifen/hacken).

 

 

 

 

Artgerechte Haltung bedeutet auch keine handelsüblichen Sitzstäbe zu verwenden, da es ansonsten zu Druckstellen und schlimmsten Falles - Geschwüren an den empfindlichen Füßen kommt. Deshalb rate ich dringend natürliche Äste zu verwenden

(gibt es auch im Handel).

 

Dann wird diese schlimme Geschichte gar nicht erst auftreten. Und dabei auch immer neue Äste besorgen (sobald sie lange im Gebrauch waren).

 

 

Alle Ziervögel brauchen ein sauberes und hygienisches Umfeld.

Dabei seien folgende Punkte zu beachten:

 

-tägliche Reinigung der Wasserschalen/Futterschalen/Sand-, oder Gritschale

(heiß auswaschen/putzen, bei täglicher Reinigung der Sandschalen, Sand sieben)

 

 

 

-mindestens eine wöchentliche Reinigung/Ausmisten alter Streu/altem Sand, dabei ab und an die Unterschale der Voliere heiß auswaschen

 

 

 

-Gitterstäbe abputzen/abschrubben wegen evtl. Essensreste (durch zb. durchgesteckter Apfel)

 

 

 

-altes Futter (der letzten Fütterung) entfernen